Certified Agile Requirements Specialist

Ein Certified Agile Requirements Specialist verfügt über ein tiefes Verständnis agiler Prinzipien sowie klassischer Methoden des "RE's".

Beschreibung
Jan Fischbach (Trainer und Berater bei Scrum-Events) moderiert einen Open-Space Workshop. Teilnehmer stehen vor einem Flipp Chart und diskutieren.

In den letzten Jahren bemühen sich viele Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und unterschiedlicher Größe um die Einführung und Umsetzung agiler Methoden im Bereich der Software und der Systementwicklung. Am bekanntesten und verbreitetsten ist im Bereich agiler Vorgehensweisen das Scrum-Framework.

Dieses Training zeigt am Beispiel des Scrum-Frameworks, wo Requirements-Engineering-Praktiken sinnvoll eingesetzt werden können und welchen Platz ein Requirements Engineer in einem agilen Projekt einnehmen kann.
Die Teilnehmer:innen lernen:

  • Ziele, Einführung, Grundlagen des Requirements Engineering im agilen Umfeld
  • Requirements-Engineering im agilen Umfeld
  • Produktvision - Was soll eigentlich entwickelt werden?
  • Product Backlog - Welche Anforderungen sind wichtig?
  • Sprint Planung - Das Was und das Wie
  • Sprint
  • Sprint Review - Abnahme und Erhebung
  • Sprint-Retrospective
  • Backlog Refinement - Das Backlog kontinuierlich pflegen
  • Weiterführende Themen
Kurs-Abschluss / Zertifikat:

Nach dem Training sind die Teilnehmer:innen vertraut mit der Anwendung von bewährten Requirements Engineering-Praktiken im agilen Umfeld. Desweiteren sind Sie in der Lage diese Praktiken zielorientiert auszuwählen und nutzbringend einzusetzen. Sie erhalten umfassendes Handwerkszeug im Bereich Requirements Engineering für eine agile Umgebung. Sie lernen, Andere im Umgang mit agilen Vorgehensweisen zu unterstützen (z.B. das Team oder das Qualitätsmanagement).

Weiterhin dient dieses Training als ideale Vorbereitung für die Zertifizierung zum „Certified Agile Requirements Specialist“.

Die Gebühren für die Prüfung sind bereits im Kurspreis enthalten. Sie kann innerhalb von 4 Wochen nach Kursende abgelegt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: http://agile-requirements-institute.org/certified-agile-requirements-specialist.html

Inhalte

Einen ausführlichen Lehrplan sowie eine Literaturliste finden Sie unter: www.agi-re.org

1. Ziele, Einführung, Grundlagen des Requirements Engineering im agilen Umfeld

a. Ziele und Aufbau des Trainings
b. Grundlagen agiler Entwicklungsmethoden
c. Lean Software Engineering
d. Scrum-Framework

2. Requirements-Engineering im agilen Umfeld

a. Ziele des Requirements-Engineerings: Verstehen - Vereinbaren - Sicherstellen
b. Prinzipien des REs im agilen Umfeld
c. Anwendungsszenarien von Requirements Engineering im agilen Umfeld:

Der Requirements Engineer - als Team-Mitglied - als Unterstützung für den PO - als “interner Berater/Coach” für die Teams und POs

3. Die Produktvision - Was soll eigentlich entwickelt werden?

a. Scope definieren (Systemkontext und Stakeholder)
b. Vision
c. MVP/ MMP
d. Impact Mapping
e. Product Canvas

4. Das Product Backlog - Welche Anforderungen sind wichtig?

a. Woher kommen die Anforderungen?
• Stakeholder und Personas
• Product Canvas
• Welche Erhebungstechniken gibt es?
• Die passende Erhebungtechnik auswählen

b. Den Kunden verstehen
• Probleme bei der Kommunikation von Anforderungen
• Trennung von Problem und Lösung

c. Anforderungen dokumentieren
• User Stories und weitere Formen der Spezifikation

d. Auf das Wesentliche fokussieren
• Business Value für Anforderungen bestimmen
• Priorisierung geschickt einsetzen

e. Innovation Games

5. Die Sprint Planung - Das Was und das Wie

a. Was wird im Sprint umgesetzt? Anforderungsanalyse
• Annahmen klären
  • Wie kann der PO unterstützt werden?
  • Wie kann das Development Team unterstützt werden?

b. Wie werden die Anforderungen erfüllt? Design
• Lösungsalternativen modelllieren
  • Abläufe/Szenarien
  • GUIs
  • Geschäftsregeln
• Lösungen ableiten

c. Ziele des Sprints definieren
• Sprint Goal festlegen

6. Der Sprint

a. Auf Veränderungen reagieren
• Scope überprüfen und anpassen
• Notwendige Dokumentationsaspekte während des Sprints
• Abnahmetests definieren und durchführen

7. Das Sprint Review - Abnahme und Erhebung

a. Das Produkt abnehmen
• Akzeptanzkriterien überprüfen
• Abnahmetests definieren und durchführen
• DoD überprüfen

b. Feedback einholen
• Neue bzw. geänderte Anforderungen identifizieren
• Neue bzw. geänderte Anforderungen dokumentieren

c. Scope überprüfen und anpassen

8. Die Sprint-Retrospective

a. Diskussion von Optimierungspotentiale bzgl. des REs während der Entwicklung

b. das "Kaizen Item"

9. Das Backlog Refinement - Das Backlog kontinuierlich pflegen

a. Kontinuierliche Anforderungsanalyse in Scrum
• Zweck und Aufgabe des BL Refinements
b. Annahmen klären - Die User Stories “Ready” machen
• Die richtigen Fragen stellen
• Qualitätskriterien geschickt einsetzen
• User Stories und Akzeptanzkriterien dokumentieren
• Modellierungstechniken einsetzen
c. Priorisieren (Verweis auf Abschnitt 4)
d. Anforderungen konsolidieren
• Widersprüchliche Anforderungen identifizieren
• Konsoliderungstechniken einsetzen
e. Umgang mit nicht-funktionalen Anforderungen
f. Umgang mit technischen Anforderungen

g. Planen
• Planung im agilen Umfeld
• Planungshorizonte (kurz/mittel/lang) und deren Bedeutung in Scrum

h. Schätzen
• Die Größe der Anforderungen schätzen
  • Aufwandstreiber und Abhängigkeiten identifizieren
  • Architekturtreiber identifizieren
  • Qualitätsanforderungen und Randbedingungen ermitteln
• Epics - User Stories
• Zu große US schneiden

i. Story Mapping

10. Weiterführende Themen

a. Vom Company Backlog zum Product Backlog
• Überblick bewahren - Anforderungen verwalten
• Beziehungen zwischen Zielen, Anforderungen und Testfällen
b. Wie gehe ich mit externen Auftraggebern/ Festpreisprojekten um
c. Was mache ich mit Rahmenbedingungen, gesetzlichen Vorgaben etc.
d. Reichen User Stories oder benötige ich noch andere Formen der Spezifikation

Das sagen unserer TeilnehmerInnen

Jörg S., BNP Paribas S. A. Testimonial Logo
„Ich konnte meine vorhandenen Kenntnisse im RE auffrischen und durch neue, spannende Aspekte – speziell aus der agilen Welt – erweitern. Die aus der Praxis gegriffenen Werkzeuge lassen sich leicht in meine tägliche Arbeit übernehmen. Und darüber hinaus hat mir die anschließende Prüfung zum „CARS“ die Möglichkeit gegeben, mir meine Kenntnisse zertifizieren zu lassen.“
Markus Ste..., Roche Diagnostics GmbH Testimonial Logo
„Ausgesprochen gelungener und wertschöpfender Workshop, der enorm viel angewandtes Praxiswissen mit dem gerade notwendigen Theorieteil verbindet. Alle Teilnehmer wurden da abgeholt, wo sie standen und durch viele Übungen wurden die Methodiken und Vorgehensweisen greifbar und verständlich gemacht. Die Prüfung zum CARS ist ein ausgewogener Mix aus „Verstandenem Wissen“ und dem „Abrufen von Agilem RE-Fachwissen“. Nur einige wenige Fragen sind überarbeitungswürdig.“